Öffnungen verschiedenster Durchmesser in Beton, Stahlbeton oder Mauerwerk gehören für viele Handwerksunternehmen zum Alltag. Das fängt schon im Kleinen beispielsweise bei der Installation von Sanitärleitungen und Elektrogeräten an und geht hin bis zur Schaffung eines Kaminabzugs. Je nach Bedarf und Material ist die richtige Kernbohrung dabei entscheidend für den Erfolg. Was Sie hinsichtlich Beschaffenheit, Sicherheit und Unterscheidung unterschiedlicher Bohrkronen wissen sollten, erfahren Sie hier.
Wenn wir von der professionellen Kernbohrung im Baubereich sprechen, meinen wir damit grundsätzlich Werkzeuge, die mit diamantbesetzten Bohrkronen versehen sind. Granit, Naturstein, Asphalt oder bewehrter Beton lässt sich damit relativ leicht durchstoßen, um Durchbrüche zu schaffen.
Doch nicht jedes Kernbohrverfahren eignet sich bei jedem Material. Die Unterschiede im Einzelnen:
Diamant-Trocken-Bohrkronen eignen sich für eher „weiche“ Materialien wie beispielsweise Ziegel, Porenbeton oder Kalksandstein. Durch die relativ geringe Dichte dieser Materialien entsteht nur wenig Wärme beim Bohrvorgang, sodass eine Wasserkühlung kaum nötig ist.
Diamant-Nass-Bohrkronen werden während des Bohrvorgangs permanent mit Wasser gekühlt. Ihre extrem dünne Beschaffenheit ist speziell für besonders dichte und dadurch sehr harte Materialien geeignet. Dazu gehören zum Beispiel Stahlbeton, Kalksandstein, Marmor oder auch Keramik.
Universalbohrkronen werden sowohl trocken als auch nass eingesetzt. Ihr größter Vorteil ist ihre Flexibilität bei den Materialanforderungen. Stahlbeton, Ziegel, Kalksandstein oder Tonrohe werden mit ihnen zuverlässig bearbeitet. Der relativ schnelle Verschleiß ist jedoch ein Nachteil, dem durch eine entsprechende Wasserkühlung entgegengewirkt werden kann.
Lochsägen kennt fast jeder Heimwerker. Hierbei handelt es sich um spezielle Aufsätze für die Bohrmaschine, die Lochbohrungen in besonders weichen Materialien wie Holz, Gips oder auch Gasbeton ermöglichen. Mit Lochsägen werden beispielsweise Durchführungen in Tischplatten für elektrische Anschlüsse, Sacklochbohrungen in Gipsplatten beim Trockenbau für Steckdosen oder Löcher für Leitungen in Fliesen und Edelstahlspülen gefertigt.
Um eine sichere Bohrung mit perfektem Ergebnis zu erzielen, empfiehlt sich bei Stahlbeton grundsätzlich das Arbeiten mit wassergekühlten Systemen.
In einigen Fällen aber ist das nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen möglich. In bewohnten Räumen beispielsweise, in Serverräumen, bestimmten Industriebereichen oder bei Hochspannungsanlagen.
Mit speziellen Bohrkronen und extra dafür ausgelegten Diamantsegmenten ist unter Verwendung dafür ausgelegter Maschinen aber auch eine Trockenbohrung in Stahlbeton möglich – je nach Hersteller der Bohrkrone sind sogar trockene Kernbohrungen mit einem Durchmesser von bis zu 200 mm machbar.
Egal, wie gut vorbereitet man ist und wie umsichtig gearbeitet wird – in der Praxis kann es immer wieder vorkommen, dass die Baustelle stillsteht, weil es mit der Kernbohrung nicht vorangeht.
Die möglichen Ursachen hierfür sind vielfältig. Aber kein Problem, für das es nicht auch eine Lösung gibt.
Grundsätzlich ist für den Betrieb von Kernbohranlagen keine besondere Ausbildung oder ein Meisterbrief vorgeschrieben. Nichtsdestotrotz sind fachgerechte Einweisungen und Schulungen in diesem Bereich unumgänglich.
Baugeräte24 schult Ihr Personal bei Bedarf direkt auf der Baustelle (Zeitaufwand einmalig ca. 1 Stunde).
Diese Schulung gilt zugleich als Nachweis der jährlich vorgeschriebenen Sicherheitseinweisung, die in den Betrieben stattfinden muss.
Rufen Sie uns einfach an oder schreiben eine Mail, damit wir einen Termin für diese Schulung bei Ihnen vor Ort ausmachen können. Wir beraten Sie gerne:
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